| PZN | 00408362 |
| Производитель | Stadapharm GmbH |
| Форма | Таблетки покрытые оболочкой |
| Ёмкость | 100 St |
| Потенция | 600MG |
| Рецепт | да |
|
53.84 €
|
Dieses Präparat ist ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen der Epilepsie und von Schmerzen mit spezieller Ursache (neuropathische Schmerzen).
Es wird angewendet
- bei Epilepsie:
Monotherapie (einschließlich Erstbehandlung) oder Zusatztherapie bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahre mit Anfällen, die von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen und mit oder ohne Bewusstseinsstörungen einhergehen (einfache oder komplexe partielle Anfälle) und die sich unter Umständen auf beide Hirnhälften ausbreiten (sekundär generalisierte Anfälle).
- bei neuropathischen Schmerzen:
Zur Behandlung neuropathischer Schmerzen im Erwachsenenalter.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung wird vom behandelnden Arzt in Abhängigkeit von der individuellen Verträglichkeit und Wirkung festgelegt.
Die Aufdosierung auf eine erste Erhaltungsdosis und weitere Erhöhungen der erforderlichen Dosis können rasch erfolgen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Epilepsie
Mono- und Zusatztherapie bei Patienten über 12 Jahre
Anfangs- und Erhaltungsdosis:
An den ersten 3 Behandlungstagen kann eine schrittweise Aufdosierung bis auf 900 mg Gabapentin/Tag
gemäß dem folgenden Dosierungsschema erfolgen:
| morgens | mittags | abends | |
| 1. Tag (300 mg Gabapentin/Tag) | - | - | 300 mg |
| 2. Tag (600 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | - | 300 mg |
| 3. Tag (900 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | 300 mg | 300 mg |
Als Alternative dazu kann ab dem 1. Tag 3-mal täglich ½ Filmtablette (entsprechend 900 mg Gabapentin/Tag) eingenommen werden.
Danach kann die Tagesdosis, falls erforderlich, innerhalb einer Woche auf 1800 mg Gabapentin und anschließend bis zu einer maximalen Dosierung von 3600 mg erhöht werden. Eine Tagesdosis von 3600 mg Gabapentin darf nicht überschritten werden.
Die jeweilige Tagesgesamtdosis soll auf drei Einzelgaben verteilt werden.
Neuropathische Schmerzen
Anfangs- und Erhaltungsdosis:
An den ersten 3 Behandlungstagen kann eine schrittweise Aufdosierung bis auf 900 mg Gabapentin/Tag
gemäß dem folgenden Dosierungsschema erfolgen:
| morgens | mittags | abends | |
| 1. Tag (300 mg Gabapentin/Tag) | - | - | 300 mg |
| 2. Tag (600 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | - | 300 mg |
| 3. Tag (900 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | 300 mg | 300 mg |
Als Alternative dazu kann ab dem 1. Tag 3-mal täglich ½ Filmtablette (entsprechend 900 mg Gabapentin/Tag) eingenommen werden, wenn die Schmerzintensität dies erfordert.
Danach kann die Tagesdosis, falls erforderlich, innerhalb einer Woche auf 1800 mg Gabapentin und anschließend auf maximal 3600 mg Gabapentin erhöht werden. Eine Tagesdosis von 3600 mg Gabapentin darf nicht überschritten werden.
Die jeweilige Tagesgesamtdosis soll auf drei Einzelgaben verteilt werden.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung neuropathischer Schmerzen ist in klinischen Studien für eine Behandlungsdauer von länger als 5 Monaten nicht untersucht.
Hinweise für alle Indikationsgebiete
Bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand, geringerem Körpergewicht, nach Transplantation usw. sollte die Dosiserhöhung nur schrittweise mit 100 mg Gabapentin erfolgen. Hierfür stehen niedrig dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von weniger als 80 ml/min) und bei Patienten, die sich einer Hämodialyse ("Blutwäsche") unterziehen, sollte die Dosierung entsprechend der
folgenden Tabelle erniedrigt werden:
| Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance (ml/min)) | Gabapentin-Tagesdosis (Bereich in mg/Tag) |
| > 80 | 900 - 3600 mg |
| 50 - 79 | 600 - 1800 mg |
| 30 - 49 | 300 - 900 mg |
| 15 - 29 | 150 - 600 mg |
| < 15 | 150 - 300 mg |
Die Tagesdosis sollte auf drei Einzeldosen verteilt werden.
Bei einer Dosierung von 150 mg / Tag empfiehlt sich die Einnahme von 300 mg jeden 2. Tag.
Dosierung bei Hämodialyse
Zur Erstbehandlung von Hämodialysepatienten wird eine Anfangsdosierung (Loading dose) von 300 bis 400 mg Gabapentin empfohlen. Anschließend werden nach einer jeweils 4-stündigen Hämodialyse 200 bis 300 mg Gabapentin am Dialysetag eingenommen. An dialysefreien Tagen sollte keine Behandlung mit Gabapentin erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Einnahme richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und wird vom behandelnden Arzt festgelegt. In der Epilepsie-Behandlung ist in der Regel eine Langzeittherapie notwendig.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
Überdosierung
Bei Überdosierung können Schwindel, Doppeltsehen, Sprechstörungen, Schläfrigkeit und leichter Durchfall auftreten.
Verständigen Sie sofort einen Arzt! Er wird sich bei der Behandlung der Überdosis am Krankheitsbild orientieren.
Gabapentin kann durch Blutwäsche (Hämodialyse) aus dem Blutkreislauf entfernt werden. Dies ist - wie die Erfahrung zeigt - normalerweise nicht erforderlich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Blutwäsche (Hämodialyse) angezeigt sein.
Vergessene Einnahme
Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme wie von Ihrem Arzt verordnet fort. Fragen Sie den behandelnden Arzt, ob eine vergessene Einzeldosis von Gabapentin (z. B. Zurückliegen der letzten Einnahme um mehr als 12 Stunden) durch eine zusätzliche spätere Dosis ausgeglichen werden soll.
Abbruch der Therapie
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel sollte in keinem Fall eigenmächtig abgesetzt werden.
Wenn die Therapie mit diesem Arzneimittel beendet werden soll, sollte dies schrittweise über mindestens 1 Woche geschehen, auch wenn es bei diesem Arzneimittel keinerlei Hinweise auf ein Rebound-Phänomen (verstärktes Auftreten von epileptischen Anfällen bei plötzlichem Absetzen der Therapie) gibt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie Arzneimittel anwenden, die Morphin enthalten, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, da Morphin die Wirkung dieses Arzneimittels verstärken kann.
Wechselwirkungen zwischen diesem und anderen Antiepileptika oder Tabletten zur Empfängnisverhütung („Pille") sind nicht zu erwarten.
Dieses Arzneimittel kann manche Laboruntersuchungen beeinflussen; falls Ihr Urin untersucht werden muss, teilen Sie Ihrem Arzt oder Krankenhaus mit, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn dieses Arzneimittel gleichzeitig mit Aluminiun- oder Magensium-haltigen Arzneimitteln zur Reduzierung der Magensäure genommen wird, kann die Aufnahme von Gabapentin aus dem Magen verringert sein. Daher wird empfohlen, dass dieses Arzneimittel frühestens 2 Stunden nach der Einnahme eines Antazidums eingenommen wird.
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als einem von 10 Patienten auftreten können
- Virusinfektion
- Benommenheit, Schwindelgefühl, fehlende Koordination
- Müdigkeit, Fieber
Häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als einem von hundert Patienten auftreten können
- Lungenentzündung, Infektionen der Atemwege, Harnwegsinfekionen, sonstige Infektionen, Ohrentzündungen
- Niedrige Zahl weißer Blutzellen
- Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit
- Aggressives Verhalten gegenüber anderen Personen, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Angst, Nervosität, Denkstörungen
- Krämpfe, Bewegungsstörungen (übermäßige Bewegungsaktivität), Sprachstörungen, Gedächtnisverlust, Zittern, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, empfindliche Haut, vermindertes Empfindungsvermögen, Koordinationsstörungen, ungewöhnliche Augenbewegungen, gesteigerte, verminderte oder fehlende Reflexe
- Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen
- Schwindel
- hoher Blutdruck, Erröten, Gefäßerweiterungen
- Atembeschwerden, Bronchitis, Halsentzündung, Husten, trockene Nase
- Erbrechen, Übelkeit, Probleme mit den Zähnen, Zahnfleischentzündung, Durchfall, Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Verstopfung, trockener Mund oder Hals, Blähungen
- Anschwellen des Gesichts, Blutergüsse, Ausschlag, Juckreiz, Akne
- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelzucken
- Erektionsstörungen (Impotenz)
- Schwellungen an Armen und Beinen, Schwierigkeiten beim Gehen, Schwäche, Schmerzen, Unwohlsein, grippeähnliche Symptome
- Abnahme der weißen Blutzellen, Gewichtszunahme
- Unfallbedingte Verletzungen, Knochenbrüche, Hautabschürfungen
Gelegentliche Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 Behandelten von 1.000 auftreten können
- Allergische Reaktionen wie Nesselsucht
- Bewegungsarmut
- Herzjagen
- Schwellungen, die Gesicht, Rumpf und Gliedmaßen betreffen können
- Blutwerte mit krankhaften Ergebnissen, die auf eine Störung der Leberfunktion hinweisen
Seit Markteinführung wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Zellen zur Blutgerinnung)
- Halluzinationen
- Bewegungsstörungen wie Zusammenzucken, ruckartige Bewegungen, Steifigkeit
- Ohrgeräusche
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Gelbfärbung von Haut und Augen
- Leberentzündung
- Schwere Hautreaktionen, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern, Schwellungen an Lippen und Gesicht, Hautausschlag und Rötung, Haarausfall
- Akutes Nierenversagen, Inkontinenz
- Zunahme an Brustgewebe, Vergrößerung der Brust
- Absetzerscheinungen bei plötzlichem Abbruch der Gabapentin-Einnahme (Angst, Schlafstörungen, Übelkeit, Schmerzen, Schwitzen), Brustschmerzen
- Schwankungen des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern,
In klinischen Studien an Kindern wurden zusätzlich häufig aggressives Verhalten und übermäßige Bewegungsaktivität berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Gabapentin oder einen der sonstigen Bestandteiledieses Arzneimittels sind.
Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie es einnehmen dürfen, wenn diese Angaben für Sie zwar heute nicht gelten, aber früher einmal zutrafen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr Arzt hat es ausdrücklich angeordnet. Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine sichere Verhütungsmethode anwenden.
Es wurden keine speziellen Studien zur Anwendung von Gabapentin bei schwangeren Frauen durchgeführt, aber bei anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie wurde ein erhöhtes Auftreten von Fehlbildungen beobachtet, insbesondere dann, wenn mehr als ein Antiepileptikum gleichzeitig eingenommen wurde. Daher sollten Sie nach Möglichkeit versuchen, während einer Schwangerschaft nur ein Antiepileptikum einzunehmen, jedoch nur nach Anweisung Ihres Arztes. Beenden Sie die Therapie mit diesem Arzneimittel keinesfalls plötzlich, da dies zu
Krampfanfällen als Folge der Wirkstoffabnahme im Körper führen könnte, mit möglicherweise ernsthaften Folgen für Sie und Ihr Kind. Suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf, wenn Sie während der Behandlung mit schwanger werden, glauben schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen.
Gabapentin, der Wirkstoff dieses Arzneimittels, geht in die Muttermilch über. Da die Auswirkungen auf den Säugling nicht bekannt sind, sollten Sie Ihr Kind nicht stillen, während Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
Das Arzneimittel sollte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Die Einnahme kann sowohl während als auch zwischen den Mahlzeiten erfolgen.
Die Tagesgesamtdosis sollte auf 3 Einzelgaben verteilt werden, dass nicht mehr als 12 Stunden zwischen 2 Einnahmezeitpunkten verstreichen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
- wenn Sie unter Nierenproblemen leiden
- wenn Sie in Hämodialyse-Behandlung sind, teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls Muskelschmerzen und/oder Schwäche bei Ihnen auftreten
- Wenn Sie Beschwerden wie z. B. andauernde Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen entwickeln, setzen Sie sich bitte sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung!
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie diesem behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Kinder
Epilepsie: Bei Kindern unter 12 Jahren liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen zur Monotherapie mit dem Wirkstoff Gabapentin vor.
Ältere Menschen
Systematische Untersuchungen mit diesem Arzneimittel an Patienten über 65 Jahre wurden nicht durchgeführt.
Erfahrungen aus klinischen Studien zeigen keine Unterschiede hinsichtlich Nebenwirkungen bei Patienten über 65 Jahren und jüngeren Patienten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Das Arzneimittel kann Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit hervorrufen. Sie sollten nicht Auto fahren, komplizierte Maschinen bedienen oder andere möglicherweise gefährliche Tätigkeiten ausüben, bis Sie wissen, ob dieses Arzneimittel Ihre Fähigkeit zu solchen Handlungen beeinflusst.
Lagerungsbedingungen
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
Dieses Präparat ist ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen der Epilepsie und von Schmerzen mit spezieller Ursache (neuropathische Schmerzen).
Es wird angewendet
- bei Epilepsie:
Monotherapie (einschließlich Erstbehandlung) oder Zusatztherapie bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahre mit Anfällen, die von einem umschriebenen Gebiet des Gehirns ausgehen und mit oder ohne Bewusstseinsstörungen einhergehen (einfache oder komplexe partielle Anfälle) und die sich unter Umständen auf beide Hirnhälften ausbreiten (sekundär generalisierte Anfälle).
- bei neuropathischen Schmerzen:
Zur Behandlung neuropathischer Schmerzen im Erwachsenenalter.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung wird vom behandelnden Arzt in Abhängigkeit von der individuellen Verträglichkeit und Wirkung festgelegt.
Die Aufdosierung auf eine erste Erhaltungsdosis und weitere Erhöhungen der erforderlichen Dosis können rasch erfolgen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Epilepsie
Mono- und Zusatztherapie bei Patienten über 12 Jahre
Anfangs- und Erhaltungsdosis:
An den ersten 3 Behandlungstagen kann eine schrittweise Aufdosierung bis auf 900 mg Gabapentin/Tag
gemäß dem folgenden Dosierungsschema erfolgen:
| morgens | mittags | abends | |
| 1. Tag (300 mg Gabapentin/Tag) | - | - | 300 mg |
| 2. Tag (600 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | - | 300 mg |
| 3. Tag (900 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | 300 mg | 300 mg |
Als Alternative dazu kann ab dem 1. Tag 3-mal täglich ½ Filmtablette (entsprechend 900 mg Gabapentin/Tag) eingenommen werden.
Danach kann die Tagesdosis, falls erforderlich, innerhalb einer Woche auf 1800 mg Gabapentin und anschließend bis zu einer maximalen Dosierung von 3600 mg erhöht werden. Eine Tagesdosis von 3600 mg Gabapentin darf nicht überschritten werden.
Die jeweilige Tagesgesamtdosis soll auf drei Einzelgaben verteilt werden.
Neuropathische Schmerzen
Anfangs- und Erhaltungsdosis:
An den ersten 3 Behandlungstagen kann eine schrittweise Aufdosierung bis auf 900 mg Gabapentin/Tag
gemäß dem folgenden Dosierungsschema erfolgen:
| morgens | mittags | abends | |
| 1. Tag (300 mg Gabapentin/Tag) | - | - | 300 mg |
| 2. Tag (600 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | - | 300 mg |
| 3. Tag (900 mg Gabapentin/Tag) | 300 mg | 300 mg | 300 mg |
Als Alternative dazu kann ab dem 1. Tag 3-mal täglich ½ Filmtablette (entsprechend 900 mg Gabapentin/Tag) eingenommen werden, wenn die Schmerzintensität dies erfordert.
Danach kann die Tagesdosis, falls erforderlich, innerhalb einer Woche auf 1800 mg Gabapentin und anschließend auf maximal 3600 mg Gabapentin erhöht werden. Eine Tagesdosis von 3600 mg Gabapentin darf nicht überschritten werden.
Die jeweilige Tagesgesamtdosis soll auf drei Einzelgaben verteilt werden.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung neuropathischer Schmerzen ist in klinischen Studien für eine Behandlungsdauer von länger als 5 Monaten nicht untersucht.
Hinweise für alle Indikationsgebiete
Bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand, geringerem Körpergewicht, nach Transplantation usw. sollte die Dosiserhöhung nur schrittweise mit 100 mg Gabapentin erfolgen. Hierfür stehen niedrig dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von weniger als 80 ml/min) und bei Patienten, die sich einer Hämodialyse ("Blutwäsche") unterziehen, sollte die Dosierung entsprechend der
folgenden Tabelle erniedrigt werden:
| Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance (ml/min)) | Gabapentin-Tagesdosis (Bereich in mg/Tag) |
| > 80 | 900 - 3600 mg |
| 50 - 79 | 600 - 1800 mg |
| 30 - 49 | 300 - 900 mg |
| 15 - 29 | 150 - 600 mg |
| < 15 | 150 - 300 mg |
Die Tagesdosis sollte auf drei Einzeldosen verteilt werden.
Bei einer Dosierung von 150 mg / Tag empfiehlt sich die Einnahme von 300 mg jeden 2. Tag.
Dosierung bei Hämodialyse
Zur Erstbehandlung von Hämodialysepatienten wird eine Anfangsdosierung (Loading dose) von 300 bis 400 mg Gabapentin empfohlen. Anschließend werden nach einer jeweils 4-stündigen Hämodialyse 200 bis 300 mg Gabapentin am Dialysetag eingenommen. An dialysefreien Tagen sollte keine Behandlung mit Gabapentin erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Einnahme richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und wird vom behandelnden Arzt festgelegt. In der Epilepsie-Behandlung ist in der Regel eine Langzeittherapie notwendig.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
Überdosierung
Bei Überdosierung können Schwindel, Doppeltsehen, Sprechstörungen, Schläfrigkeit und leichter Durchfall auftreten.
Verständigen Sie sofort einen Arzt! Er wird sich bei der Behandlung der Überdosis am Krankheitsbild orientieren.
Gabapentin kann durch Blutwäsche (Hämodialyse) aus dem Blutkreislauf entfernt werden. Dies ist - wie die Erfahrung zeigt - normalerweise nicht erforderlich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Blutwäsche (Hämodialyse) angezeigt sein.
Vergessene Einnahme
Bitte holen Sie die versäumte Dosis nicht nach, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme wie von Ihrem Arzt verordnet fort. Fragen Sie den behandelnden Arzt, ob eine vergessene Einzeldosis von Gabapentin (z. B. Zurückliegen der letzten Einnahme um mehr als 12 Stunden) durch eine zusätzliche spätere Dosis ausgeglichen werden soll.
Abbruch der Therapie
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel sollte in keinem Fall eigenmächtig abgesetzt werden.
Wenn die Therapie mit diesem Arzneimittel beendet werden soll, sollte dies schrittweise über mindestens 1 Woche geschehen, auch wenn es bei diesem Arzneimittel keinerlei Hinweise auf ein Rebound-Phänomen (verstärktes Auftreten von epileptischen Anfällen bei plötzlichem Absetzen der Therapie) gibt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie Arzneimittel anwenden, die Morphin enthalten, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, da Morphin die Wirkung dieses Arzneimittels verstärken kann.
Wechselwirkungen zwischen diesem und anderen Antiepileptika oder Tabletten zur Empfängnisverhütung („Pille") sind nicht zu erwarten.
Dieses Arzneimittel kann manche Laboruntersuchungen beeinflussen; falls Ihr Urin untersucht werden muss, teilen Sie Ihrem Arzt oder Krankenhaus mit, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn dieses Arzneimittel gleichzeitig mit Aluminiun- oder Magensium-haltigen Arzneimitteln zur Reduzierung der Magensäure genommen wird, kann die Aufnahme von Gabapentin aus dem Magen verringert sein. Daher wird empfohlen, dass dieses Arzneimittel frühestens 2 Stunden nach der Einnahme eines Antazidums eingenommen wird.
Wie alle Arzneimittel kann dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als einem von 10 Patienten auftreten können
- Virusinfektion
- Benommenheit, Schwindelgefühl, fehlende Koordination
- Müdigkeit, Fieber
Häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als einem von hundert Patienten auftreten können
- Lungenentzündung, Infektionen der Atemwege, Harnwegsinfekionen, sonstige Infektionen, Ohrentzündungen
- Niedrige Zahl weißer Blutzellen
- Appetitlosigkeit, gesteigerter Appetit
- Aggressives Verhalten gegenüber anderen Personen, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Angst, Nervosität, Denkstörungen
- Krämpfe, Bewegungsstörungen (übermäßige Bewegungsaktivität), Sprachstörungen, Gedächtnisverlust, Zittern, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, empfindliche Haut, vermindertes Empfindungsvermögen, Koordinationsstörungen, ungewöhnliche Augenbewegungen, gesteigerte, verminderte oder fehlende Reflexe
- Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen
- Schwindel
- hoher Blutdruck, Erröten, Gefäßerweiterungen
- Atembeschwerden, Bronchitis, Halsentzündung, Husten, trockene Nase
- Erbrechen, Übelkeit, Probleme mit den Zähnen, Zahnfleischentzündung, Durchfall, Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Verstopfung, trockener Mund oder Hals, Blähungen
- Anschwellen des Gesichts, Blutergüsse, Ausschlag, Juckreiz, Akne
- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelzucken
- Erektionsstörungen (Impotenz)
- Schwellungen an Armen und Beinen, Schwierigkeiten beim Gehen, Schwäche, Schmerzen, Unwohlsein, grippeähnliche Symptome
- Abnahme der weißen Blutzellen, Gewichtszunahme
- Unfallbedingte Verletzungen, Knochenbrüche, Hautabschürfungen
Gelegentliche Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 Behandelten von 1.000 auftreten können
- Allergische Reaktionen wie Nesselsucht
- Bewegungsarmut
- Herzjagen
- Schwellungen, die Gesicht, Rumpf und Gliedmaßen betreffen können
- Blutwerte mit krankhaften Ergebnissen, die auf eine Störung der Leberfunktion hinweisen
Seit Markteinführung wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet
- Verminderte Zahl an Blutplättchen (Zellen zur Blutgerinnung)
- Halluzinationen
- Bewegungsstörungen wie Zusammenzucken, ruckartige Bewegungen, Steifigkeit
- Ohrgeräusche
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Gelbfärbung von Haut und Augen
- Leberentzündung
- Schwere Hautreaktionen, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern, Schwellungen an Lippen und Gesicht, Hautausschlag und Rötung, Haarausfall
- Akutes Nierenversagen, Inkontinenz
- Zunahme an Brustgewebe, Vergrößerung der Brust
- Absetzerscheinungen bei plötzlichem Abbruch der Gabapentin-Einnahme (Angst, Schlafstörungen, Übelkeit, Schmerzen, Schwitzen), Brustschmerzen
- Schwankungen des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern,
In klinischen Studien an Kindern wurden zusätzlich häufig aggressives Verhalten und übermäßige Bewegungsaktivität berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Gabapentin oder einen der sonstigen Bestandteiledieses Arzneimittels sind.
Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob Sie es einnehmen dürfen, wenn diese Angaben für Sie zwar heute nicht gelten, aber früher einmal zutrafen.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr Arzt hat es ausdrücklich angeordnet. Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine sichere Verhütungsmethode anwenden.
Es wurden keine speziellen Studien zur Anwendung von Gabapentin bei schwangeren Frauen durchgeführt, aber bei anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Epilepsie wurde ein erhöhtes Auftreten von Fehlbildungen beobachtet, insbesondere dann, wenn mehr als ein Antiepileptikum gleichzeitig eingenommen wurde. Daher sollten Sie nach Möglichkeit versuchen, während einer Schwangerschaft nur ein Antiepileptikum einzunehmen, jedoch nur nach Anweisung Ihres Arztes. Beenden Sie die Therapie mit diesem Arzneimittel keinesfalls plötzlich, da dies zu
Krampfanfällen als Folge der Wirkstoffabnahme im Körper führen könnte, mit möglicherweise ernsthaften Folgen für Sie und Ihr Kind. Suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf, wenn Sie während der Behandlung mit schwanger werden, glauben schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen.
Gabapentin, der Wirkstoff dieses Arzneimittels, geht in die Muttermilch über. Da die Auswirkungen auf den Säugling nicht bekannt sind, sollten Sie Ihr Kind nicht stillen, während Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
Das Arzneimittel sollte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Die Einnahme kann sowohl während als auch zwischen den Mahlzeiten erfolgen.
Die Tagesgesamtdosis sollte auf 3 Einzelgaben verteilt werden, dass nicht mehr als 12 Stunden zwischen 2 Einnahmezeitpunkten verstreichen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
- wenn Sie unter Nierenproblemen leiden
- wenn Sie in Hämodialyse-Behandlung sind, teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls Muskelschmerzen und/oder Schwäche bei Ihnen auftreten
- Wenn Sie Beschwerden wie z. B. andauernde Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen entwickeln, setzen Sie sich bitte sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung!
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie diesem behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Kinder
Epilepsie: Bei Kindern unter 12 Jahren liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen zur Monotherapie mit dem Wirkstoff Gabapentin vor.
Ältere Menschen
Systematische Untersuchungen mit diesem Arzneimittel an Patienten über 65 Jahre wurden nicht durchgeführt.
Erfahrungen aus klinischen Studien zeigen keine Unterschiede hinsichtlich Nebenwirkungen bei Patienten über 65 Jahren und jüngeren Patienten.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Das Arzneimittel kann Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit hervorrufen. Sie sollten nicht Auto fahren, komplizierte Maschinen bedienen oder andere möglicherweise gefährliche Tätigkeiten ausüben, bis Sie wissen, ob dieses Arzneimittel Ihre Fähigkeit zu solchen Handlungen beeinflusst.
Lagerungsbedingungen
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.